Personalabbau bei Karstadt Feinkost

Schnelle Vermittlung dank Transfergesellschaft

Im Jahr 2015 mussten die Unternehmensleitung und der Gesamtbetriebsrat der Karstadt Feinkost GmbH & Co. KG vor dem Hintergrund schwieriger betriebswirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Kosten reduzieren. Die Folge: Ein Abbau von Personal. Den Mitarbeitenden wurde angeboten, freiwillig in eine Transfergesellschaft einzutreten, die auf 12 Monate angelegt war.

Der Kunde

Im Jahr 2005 wurde die Karstadt Feinkost GmbH & Co. KG als Joint Venture zwischen Karstadt und REWE gegründet. Inzwischen werden bundesweit 40 Karstadt Feinkostmärkte in 35 Städten betrieben und rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. 

In den bis zu 3.000 Quadratmeter großen Karstadt Feinkostmärkten findet man hochwertige Lebensmittel. Rund 25.000 verschiedene Produkte werden angeboten. Für den Personalabbau hat von Rundstedt ein hochwirksames Beratungskonzept entwickelt, das in vier Phasen unterteilt ist:

Die Lösung
  1. Orientierung

  2. Mobilisierung

  3. Qualifizierung

  4. Vermittlung

Die Besonderheiten

Im Projekt „Karstadt Feinkost“ musste aufgrund der vielen Standorte mit relativ wenigen Teilnehmern pro Standort ein erweitertes Unterstützungskonzept entwickelt und umgesetzt werden. Im Kern umfasste dies zwei Elemente:

Ein zentrales Projektbüro in Berlin war exklusiv für Karstadt Feinkost-Mitarbeiter eingerichtet und stand an fünf Tagen in der Woche ganztägig für persönliche, telefonische und schriftliche Beratung sowie Service-Leistungen zur Verfügung. Hier wurden Qualifizierungsmaßnahmen bei Schulungsunternehmen beauftragt, Beratungen vorgenommen und die vielfältigen Einzel- und Gruppen-Veranstaltungen koordiniert. Das Jobbüro stand allen betroffenen Mitarbeitenden bundesweit zur Verfügung. Die Beratung vor Ort fand unabhängig von der Nutzung des Jobbüros statt.

Ein Projekt-Team von Job-Huntern wurde eingerichtet, die aktiv in Unternehmen Vakanzen akquirierten und täglich Stellen recherchierten, die sie dann den Karstadt Feinkost-Mitarbeitenden zur Verfügung stellten.

Kennzahlen im Überblick

1800+

Es wurden über 1.800 Einzelberatungen geleistet und knapp 5.800 Vermittlungsvorschläge generiert und den Betroffenen unterbreitet.

1700+

Insgesamt konnten über 1.700 Vorstellungsgespräche vereinbart werden, aus denen 422 Vertragsangebote für die 334 Mitarbeitenden resultierten.

55+

Es wurden 55 Praktika vermittelt und es gab 156 Ruhendstellungen der Transfergesellschaft-, Arbeitsverträge, um Arbeitsstellen anzutreten.

Ergebnis

Die Erfolgsquote von 70% vermittelten Mitarbeitenden ist vor dem Hintergrund der Personalstruktur und der Altersstruktur sehr befriedigend. Die Mitarbeitenden konnten in einer sehr kurzen Zeit in einer dezentralen Struktur in die Orientierungsphase übernommen werden. Sehr schnell lagen aussagefähige Bewerbungsunterlagen vor, die Qualifizierungsbedarfe waren ermittelt und Schulungen angestoßen. In der Regel hat jeder einzelne Teilnehmer wöchentlich passende Stellen erhalten.

Von den 295 beendeten Beratungsmandaten konnten 109 Mitarbeitende wieder in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden. Für 86 Personen wurden alternative Perspektiven entwickelt. In der Regel wurde die Zeit genutzt, den dritten Lebensabschnitt zu planen, unter anderem ein geordneter Übergang in den Ruhestand. Nach einem Jahr Aufenthalt in der Transfergesellschaft sind lediglich noch 30,5% ohne Anschlussbeschäftigung.

Die Betroffenen setzen sich im wesentlichen aus der Altersgruppe 55+ zusammen. Selbst in dieser Altersgruppe konnten viele Vorstellungsgespräche organisiert werden und es lagen zahlreiche Arbeitsangebote vor: Die Bereitschaft, diese anzunehmen, war innerhalb dieser Gruppe jedoch nicht sonderlich hoch. Hier zeigt sich, dass der Alt-Arbeitgeber neben guten Konditionen auch ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten hatte, das sich in dieser Form nur noch selten finden lässt. Die Mitarbeitenden in der Altersgruppe 60+ konnten jedoch Perspektiven zum Übergang in den Ruhestand entwickeln, die Zeitspanne zum frühestmöglichen Renteneintritt bei den 55 bis 60-jährigen war noch zu groß. Gegebenenfalls wird sich die Bereitschaft etwas unattraktivere Beschäftigungsverhältnisse
einzugehen noch erhöhen.

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Christian Summa - Geschäftsführer von Rundstedt
Christian Summa

Chief Consulting Officer