So verhindern Sie das Motivationsloch nach einer Trennung

Wie motiviere ich als Führungskraft meine Mitarbeitenden, wenn es im Unternehmen einen Personalabbau gegeben hat oder geben wird? Gewinnen Sie Vertrauen zurück und setzen Sie neue Energie frei, indem Sie wertschätzend kommunizieren, die verbleibenden Mitarbeitenden aktiv einbinden, Emotionen zulassen und Ihrem Team genügend Raum für den Übergang geben.

Planen Sie eine Workforce Transformation und möchten vermeiden, dass Ihre Mitarbeitenden in ein Stimmungstief fallen? Oder haben Sie sich kürzlich von Mitarbeitenden getrennt und spüren nun Verunsicherung und Unzufriedenheit in Ihrem Team? Restrukturierungsprozesse in Unternehmen sind für Mitarbeitende schwierige Zeiten. Personalabbau und neue Strukturen erzeugen in den allermeisten Fällen negative Spannungen in der Belegschaft. Führungskräfte und Personalverantwortliche müssen darum das Ruder fest in der Hand halten und die verbleibenden Mitarbeiter nach einem Personalabbau professionell und stark durch die unsichere Zeit führen und motivieren.

Motivation von Mitarbeitenden: Schaffen Sie Vertrauen in Ihrem Team!

Mitarbeitende suchen zuerst Vertrauen im eigenen Team. Nehmen Sie sich als Führungskraft oder Personalverantwortliche trotz der hohen Belastung Zeit für die Mitarbeitermotivation und vereinbaren Sie bei Bedarf kurzfristig Gesprächstermine.

Oft führt die Restrukturierung dazu, dass alle Beziehungen in einer Organisation neu definiert werden. Teams verändern sich unter anderem, weil Abteilungen zusammengelegt werden. Integrieren Sie „neue“ Kollegen und balancieren Sie die Kräfte aus. Identifizieren Sie unterschiedliche Typen im Team und setzen Sie diese gezielt ein. Gegebenenfalls sind Tests zu Kommunikationsstil und Persönlichkeitsmerkmalen hilfreich. Fördern Sie den Gemeinschaftssinn und Teamgeist. Begleiten Sie den Prozess durch Teambuilding-Maßnahmen, zum Beispiel Team-Lunchs und Meetings, in denen gemeinsam neue Ziele definiert werden.

 

Wertschätzung als Motivation beim Personalabbau

Führung und Motivation von Mitarbeitenden in Zeiten der Veränderung bedeutet auch, dass Sie die geleistete Arbeit der vom Personalabbau betroffenen Mitarbeitenden würdigen und Ihren Dank ausdrücken. Gekündigte Mitarbeitende wollen Zeit haben, weiterhin ernst genommen werden und erhobenen Hauptes das Betriebsgelände verlassen. Sorgen Sie für ein angemessenes Austrittsritual. Sprechen Sie beispielsweise während der letzten gemeinsamen Abteilungsbesprechung Ihren Dank und Ihre Würdigung aus.

Geben Sie Ihren verbleibenden Mitarbeitenden Zeit, die Entlassungen zu verarbeiten und sich in der neuen Situation zurecht zu finden. Zum professionellen Umgang mit Mitarbeitenden als Führungskraft zählt auch, dass Sie persönliche Gespräche mit Ihren Mitarbeitenden führen, um ihnen die Chance zu geben, Sorgen zu äußern und Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Ein offenes Ohr verdeutlicht Ihr Interesse am Wohl der Mitarbeitenden. Zeigen Sie Verständnis für die Situation Ihrer Mitarbeitenden und geben Sie ihnen stets das Gefühl, dass Sie die Ängste und Sorgen nachvollziehen können. Ehrlichkeit steht bei diesen Gesprächen und jeder anderen Art von Kommunikation mit den verbliebenen Mitarbeitenden an erster Stelle.

Machen Sie Ihren Mitarbeitenden bewusst, dass sie wichtig für Ihr Unternehmen sind und mit ihren individuellen Leistungen zum Unternehmenserfolg beitragen. So gelingt es, neue Energie für einen Neuanfang freizusetzen.

Unser Tipp

Damit umfassende Veränderungsprozesse gelingen, müssen Führungskräfte, Projektleiter und Personalexperten auf ihre Aufgaben umfassend vorbereitet sein. Dank unserer Trainings werden Ihre verantwortlichen Mitarbeitenden in der Lage sein, Widerstände souverän zu überwinden und die Neuausrichtung des Unternehmens gekonnt nach innen und nach außen zu transportieren. 

 

Motivation von Mitarbeitenden durch Beteiligung

Bieten Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, an der Veränderung mitzuarbeiten. Bilden Sie zum Beispiel Gruppen, die selbst Vorschläge für die nächsten Schritte und die neuen Prozesse in Ihrem Team erarbeiten. Ziel ist, den Mitarbeitern ein Stück weit das Gefühl der Kontrolle über die Veränderungssituation zurückzugeben. Durch gesteuerte Beteiligung halten Sie zudem Kontakt zu Ihren Mitarbeitern und erhalten somit die Möglichkeit, Feedback und Informationen aus erster Hand zu bekommen.

 

Mitarbeitenden im Change-Prozess Zeit für den Übergang geben

Geben Sie ausdrücklich die Freiheit, Dinge anders zu machen. Trennen Sie sich jedoch von funktionierenden alten Regeln erst dann, wenn es neue gibt. Führung und Motivation von Mitarbeitenden in der Transformation kann bedeuten, dass Sie für eine Zeit ein gewisses Chaos akzeptieren – geben Sie dem Durcheinander eine positive Bedeutung. Beachten Sie: Neue Regeln entstehen nicht durch eine Flut von E-Mails, sondern durch Kommunikation und Zuhören.

Schaffen Sie außerdem Klarheit darüber, wie sich das Arbeitsumfeld für den einzelnen Mitarbeiter verändert (z. B. Flexibilität, Autonomie, Umfang). Klären Sie bei Bedarf auch die Frage, wie mit weniger Personal welche Arbeit gemacht werden soll und kann. Sprechen Sie mit den Mitarbeitenden: Fühlen sich diese in der Lage, die neuen Aufgaben zu erfüllen?

Was Sie bei der Kommunikation mit Mitarbeitenden im Change-Prozess beachten sollten

  • Informieren Sie offen und klar, warum der Veränderungsprozess notwendig ist und welche Vision das Unternehmen verfolgt.
  • Verdeutlichen Sie, dass nicht nur Personalveränderungen stattfinden, sondern dass das gesamte Unternehmen bzw. mehrere Bereiche betroffen sind und sich neu ausrichten müssen.
  • Argumentieren Sie strukturiert, nachvollziehbar und auf objektive Daten gestützt, wenn Sie die Lage erläutern.
  • Vermitteln Sie möglichst klare Botschaften, die wiederholt und konsistent kommuniziert werden.
  • Stimmen Sie sich unternehmensweit bzw. mit anderen Führungskräften bezüglich des Wordings und der zu kommunizierenden Informationen ab.
  • Suchen Sie die direkte Kommunikation mit den verbleibenden Mitarbeitenden.
  • Denken Sie daran: Orientierung und Wissen vermitteln heißt nicht, auf alle Fragen eine Antwort zu haben.

Fazit

Wenn es in Unternehmen zu einer umfassenden Transformation kommt, bleibt oft kein Stein auf dem anderen. Oft geht eine Veränderung auch mit einem Personalabbau einher. Führungskräften fällt es dann oft schwer, die verbleibenden Mitarbeitenden zu motivieren.

Geben Sie Ihren Mitarbeitenden Zeit für Emotionen, aber richten Sie den Blick bald wieder nach vorne: Fokussieren Sie die Zukunft und die neuen Dinge, die schon gut funktionieren. Machen Sie kleine Erfolge sichtbar und erlebbar. Gehen Sie mit gutem Beispiel als sichtbares Vorbild voran und nehmen Sie Ihr Team mit auf den Weg durch die Transformation.