Sozialverträglicher Stellenabbau bei der Sparkasse

Freiwilligenprogramm eröffnet neue Handlungsräume

Eine Sparkasse stellte die Weichen für eine Zukunftsstrategie. Um Investitionen in neue digitale Produkte zu ermöglichen und eine überzeugende Rendite zu erzielen, entschied sich das Insitut für einen Personalabbau zur Kostensenkung. Da das Unternehmen keine Erfahrung mit Abbauprojekten hatte, wurde von Rundstedt frühzeitig als Partner hinzugezogen. Mithilfe eines Freiwilligenprogramms konnte die Brücke zwischen Wertschätzung der langjährigen Mitarbeiter und notwendiger Kostenreduktion und Wirtschaftlichkeit der Lösung geschlagen werden.

Weichen stellen für die Zukunftsstrategie

Das Management unseres Kunden entwickelte eine Zukunftsstrategie für die kommenden 5 bis 10 Jahre. In Zuge dessen kam der Vorstand zu dem Schluss, dass ein Personalabbau von rund 10 Prozent unumgänglich sein würde, um handlungsfähig zu bleiben. Diese schwierige Transformation betraf sowohl Führungskräfte als auch Spezialisten und Sachbearbeiter.

Wichtig war dem Vorstand ein fairer Trennungsprozess, der auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Das Finanzinstitut entschied sich daher für ein Freiwilligenprogramm, das sowohl in Richtung der angesprochenen Mitarbeitenden als auch an die Adresse der übrigen Beschäftigten positive und ermutigende Impulse aussenden sollte.

Dreistufiger Fahrplan fürs Freiwilligenprogramm

Gemeinsam mit der Personalleitung der Sparkasse klärte von Rundstedt die internen und externen Rahmenbedingungen für die Transformation. Indem auch der Personalrat in die frühe Konzeptionsphase eingebunden wurde, entwickelte sich dieser zum Promotor des Projekts. Das Ergebnis der Analysephase war ein detaillierter Projektplan.

Phase 1

Aufnahme der ausgewählten Mitarbeitenden in einen internen Übergangsbereich „Qualifizierung und Entwicklung“

Ziel:

Herauslösen aus der operativen Organisation und Sicherstellung der zeitlichen Ressourcen für die Outplacement- Beratung

Phase 2

Perspektivengespräche 5 Stunden je Mitarbeiter, ohne namentliche Meldung an die Personalabteilung

Ziel:

Zur Aufnahme der Beratung für die beruliche Neuorientierung motivieren

Phase 3

Outplacement-Beratung unbefristet bis zum Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses

Ziel:

Einvernehmliche Trennung mittels Aufhebungsvertrag und Aufnahme einer als gleichwertig empfundenen beruflichen Tätigkeit

In der Perspektiven-Beratung geben wir als neutraler Sparringspartner den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre aktuelle Situation zu hinterfragen, ihre Stimmung zu reflektieren und berufliche Optionen durchzuspielen – alles auf vertraulicher Basis.

Mobilisierung und Beratung zur beruflichen Neuorientierung

Das Beratungsangebot richtete sich an alle Mitarbeitenden, die in Phase 1 in den neu geschaffenen Übergangsbereich versetzt wurden. Während dieser Zeit wurden sie in diversen Abteilungen zeitlich befristet als „Springer“ eingesetzt und konnten sich der beruflichen Neuorientierung widmen. Ob sie die Perspektivengespräche in Phase 2 sowie die Outplacement-Beratung in Phase 3 in Anspruch nehmen wollten, konnten die ausgewählten Mitarbeitenden selbst entscheiden.

Während Phase 1 ausschließlich in der Verantwortung des Managements und der HR-Abteilung lag, wurden in Phase 2 im Zusammenspiel von Personalleitung und von Rundstedt wichtige Weichenstellungen für die Mobilisierung der Mitarbeitenden vorgenommen.

In den Perspektivengesprächen begleiteten die erfahrenen von-Rundstedt-Berater die interessierten Mitarbeiter auf dem Weg zu einer ersten Entscheidung. Wichtig war es dabei, das Potenzial der Outplacement-Beratung für die berufliche und persönliche Entwicklung zu verdeutlichen. Zugleich wurde im Gespräch mit den branchenerfahrenen Beratern der Blick für die tiefgreifenden Veränderungen im Finanzsektor geschärft. Die gewonnenen Erkenntnisse ließen den beruflichen Umstieg mit guter finanzieller Abfederung zum jetzigen Zeitpunkt als wertvolle Chance erscheinen.

Hohe Mitarbeiterbindung als Risikofaktor

Der Arbeitgeber ist stolz auf eine starke und langjährige Bindung seiner Mitarbeitenden an das Unternehmen. In Freiwilligenprogrammen erweist sich diese Stärke jedoch oft als ein Hemmnis. So auch in diesem Fall. Auch die äußeren Rahmenbedingungen waren nicht optimal: Die regionale Wirtschaftsstruktur bot kaum vergleichbare Beschäftigungsalternativen. Gleichzeitig war jedoch die Bereitschaft zum Umzug aufgrund familiärer Verwurzelung und Wohneigentum gering. In der Perspektiven-Beratung wurde darum insbesondere das Thema „berufliche Mobilität“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Das Ergebnis: Neue Handlungsräume für die Zukunftsstrategie

Die betroffenen Mitarbeitenden konnten dank der echten Freiwilligkeit, die vom Arbeitgeber gewährt wurde, und der aktivierenden Unterstützung durch die externen Berater, eine gute Entscheidung treffen. Diese nahmen sie tatsächlich als die ihre wahr.
Für die Perspektiven-Beratung entschieden sich 95 Prozent der berechtigten Mitarbeiter. Zwei Drittel von ihnen nutzten anschließend das Angebot einer Outplacement-Beratung mit Erfolgsgarantie. Mit sehr guten Resultaten: 87 Prozent der Mitarbeitenden, die die Outplacement-Beratung aufgenommen hatten, nahmen eine neue gleichwertige Arbeitstätigkeit außerhalb der Sparkasse auf. Nur 13 Prozent verblieben im Unternehmen.

Das Management erlangte durch den sozialverträglichen Personalabbau neue Handlungsräume für die kommenden fünf bis zehn Jahre. Das Image als fairer Arbeitgeber und als zuverlässiger Partner in der Region konnte trotz Personalabbau positiv weiterentwickelt werden.

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Christian Summa - Geschäftsführer von Rundstedt
Christian Summa

Chief Consulting Officer